Engelsdorf (Stand: Februar 2005)


Engelsdorf: Die nach dem 2. Weltkrieg arg geschrumpfte RBD Halle umfasste im Wesentlichen nur noch die Bahnstrecken des Mitteldeutschen Industriegebietes, welche nach den Reparationen des Jahres 1945 schnell re-elektrifiziert wurden. Mit der Anfang der 80er Jahre anrollenden zweiten Elektrifizierungswelle ging es den wenigen verbliebenen Dampf-Bw's an den Kragen, so dass hier Ende der 80er Jahre kaum noch nennenswerter Dampfeinsatz zu beobachten war - mit einer Ausnahme: Engelsdorf!

Obwohl mitten im Herzen des elektrifizierten Netzes gelegen, gab es im Umkreis von Leipzig noch einige "drahtlose" Strecken, die der Verdieselung widerstanden und den letzten 52 8 ein bescheidenes, aber zählebiges Betätigungsfeld boten. Trebsen (Mulde), Großbothen und Eilenburg hießen die angefahrenen Ziele und standen für meist recht beschauliche Einsätze im Nahgüterzugdienst. Daneben gab es in und um Leipzig Bedarf an diversen Heizlokomotiven, was in Engelsdorf zu recht großen Lokbeständen und damit zu häufig wechselnden Einsatzloks führte.

Nachdem das traditionsreiche Bw Falkenberg mit dem Jahresende 1986 offiziell "Dampfaus" verkündet hatte, avancierte Engelsdorf gar zum letzten Dampf-Bw der Rbd Halle. Doch dieser Glanz war nur von kurzer Dauer: Im Herbst 1987 reduzierte sich der Dampfumlauf von vorher immerhin drei auf nur noch einen einzigen Plantag. Mit den letzten Leistungen der 52 8186-0 im Eilenburg-Umlauf endete das Kapitel Dampfeinsatz in der Rbd Halle im Frühjahr 1988 schließlich endgültig.


52 8096-1 wartet in Beucha auf Überholung.
 
52 8098-7 wenig später bei der Ausfahrt aus Trebsen.

52 8154-8 verlässt mit gewaltiger Rauchwolke Trebsen.
 
52 8154-8 wartet in Ammelshain eine Zugkreuzung ab.

52 8186-0 wendet in der Einsatzstelle Eilenburg.
 
52 8186-0 und ihr Meister.

Treffen zweier Veteranen der Schiene: 52 8098-7 und 254.052-4 im Bf Engelsdorf.