Potschappel (Stand: März 2012)


Freital-Potschappel: Mit der Einstellung des Betriebes auf dem Wilsdruffer Netz im Jahre 1972 wurde die sä. VI K ihres letzten großen Einsatzgebietes beraubt. Die traurigen Reste dieser formschönen Baureihe waren noch einige Zeit auf dem Bahnhof Potschappel zu bewundern. Trotz der Streckenstillegung wurde die in Potschappel befindliche Wagenausbesserungsstelle (WAS) nicht geschlossen, sondern weiter für die Unterhaltung von Schmalspurfahrzeugen genutzt. Die Überführung der Wagen der benachbarten Strecke Freital-Hainsberg - Kipsdorf erfolgte über das seit 1913 existierende drei Kilometer lange Dreischienengleis. Wegen der unregelmäßigen Bedienung und der ungünstigen Lichtverhältnisse auf diesem Abschnitt haben sich nur wenige Eisenbahnfreunde mit diesem interessanten Kuriosum beschäftigt. Doch gerade darin lag für mich der Reiz. Inzwischen ist auch dies Geschichte: Am 2. Dezember 2002 verkehrte auf der Verbindungsbahn der letzte Schmalspurzug.


99 1606-5 erreicht am W 3 vorbeiklappernd bei Tagesanbruch den Bahnhof Potschappel.
 
99 1606-5 Nachschuss mit der Porzellanfabrik.

Als 99 1606-5 im Januar 1990 in der WAS Potschappel rangierte, gab es noch jede Menge zu tun. Neben den Schmalspurwagen wurden auch noch Regelspurfahrzeuge ausgebessert.
 
99 1606-5 bei der Ausfahrt aus Potschappel. In Höhe der Rollwagen zweigte hinter dem sogenannten Arbeiterhaus bis 1972 die auf den ersten Kilometern ebenfalls dreischienige Strecke nach Wilsdruff ab.

Stellwerk W3: Während draußen mittlerweile gar ICE's vorbeirauschten, wurden die Fahrstrassen auch im Jahre 2001 noch per Schlüsselwerk gesichert…
 
... was wegen der Außenanlagen in Form von Lichtsignalen aber kaum auffiel. Hier das zugehörige Signalbedienpult - was für eine Symbiose!

99 1606-5 rangiert vor der Kulisse des Bahnhofs Potschappel.